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Schulterarthrose
Oder auch Schultergelenksarthrose

Schmerzen im Schultergelenk, insbesondere bei Abspreiz- und Drehbewegungen, können auf eine Schultergelenkarthrose hindeuten. Der Begriff Arthrose bezeichnet einen Rückgang der schützenden Knorpelmasse an knöchernen Gelenkflächen. Die Ursachen sind vielfältig, denn im komplexen Schultergelenk müssen alle Bänder, Sehnen, Muskeln und Knochen zusammenwirken, um Überlastungen der Knorpel zu vermeiden.

Eine Untersuchung beim Orthopäden gibt Aufschluss über das Ausmaß des Gelenkverschleißes. Im frühen Stadium können konservative Behandlungen wieder zur Beschwerdefreiheit verhelfen, ein fortgeschrittener Verlauf verlangt jedoch oftmals einen operativen Eingriff. Abhängig vom Ausmaß des Knorpelabbaus kann die Operation arthroskopisch erfolgen. Die Arthroskopie ist eine minimalinvasive Operationsmethode, die das gesunde Gewebe schont und eine schnelle Wundheilung ermöglicht.

Symptome und Verlauf bei Schulterarthrose

In den meisten Fällen treten die Schmerzen bei Schultergelenkarthrose im vorderen Bereich der Schulter auf, insbesondere nach intensiver sportlicher oder beruflicher Belastung. Oftmals schmerzt die Schulter auch, nachdem sie beim Liegen über einen längeren Zeitraum belastet wurde. Im weiteren Verlauf der Arthrose im Schultergelenk treten die Schmerzen auch generell im Ruhezustand auf und können starke Bewegungseinschränkungen mit sich bringen. Eine Behandlung der Arthrose sollte daher bereits im Frühstadium erfolgen.

Welche Ursachen gibt es für Schulterarthrose?

Häufige Sehnen- und Bandverletzungen, chronische Überlastung und heftige Stürze auf die Schulter können dazu führen, dass die schützende Knorpelschicht frühzeitig verschleißt. Grundsätzlich ist der Abbau von Knorpel auch ein Teil des natürlichen Alterungsprozesses. Die Knorpel verhindern, dass Knochenflächen direkt aufeinandertreffen und tragen auf diese Weise essentiell zur vollen Beweglichkeit bei.

Baut sich dieser Puffer ab, reagiert der Körper unter anderem durch das Ausbilden von knöchernen Anbauten (Osteophyten). Wenn die Knorpeldicke abnimmt, verschmälern sich die Gelenkspalten. Abgeriebenes Gewebe kann Entzündungen auslösen. Starker Verschleiß ist häufig mit der Ausbildung von Zysten und Knochenverdichtung (Sklerose) verbunden. Wenn die Knochen im Gelenk schließlich direkt aufeinandertreffen, löst dies sehr starke Schmerzen aus.

Wie sehen die Diagnose und Therapie beim Orthopäden aus?

Neben dem Schulterhauptgelenk ist auch das kleinere Schultereckgelenk häufig von Arthrose betroffen. Wenn die Symptome von Schulterarthrose bereits ausgeprägt vorliegen, geben Röntgenaufnahmen genauen Aufschluss über das Ausmaß der Verschmälerung der Gelenkspalte. Ultraschallbilder erfassen zudem auch den Zustand des Weichgewebes, falls dies für eine genaue Diagnose erforderlich ist. Wenn einzelne Details noch genauer analysiert werden sollen, kann der Orthopäde eine CT- oder MRT-Aufnahme verordnen.

Erste Anzeichen einer Schulterarthrose sollten niemals auf die leichte Schulter genommen werden, denn der Abbau der Knorpelschicht lässt sich meist nicht vollständig aufhalten. Je früher aber orthopädisch interveniert wird, desto besser sind die Aussichten auf eine schnelle und anhaltende Wiederherstellung der Beschwerdefreiheit. Zunächst wird versucht, die uneingeschränkte Beweglichkeit mit schonenden konservativen Behandlungsmethoden herzustellen.

Schulterarthrose: Konservative Behandlungsmethoden

Bei der konservativen Behandlung von Schultergelenkverschleiß geht es um die schnelle Linderung der Schmerzen und den langfristigen Erhalt der Beweglichkeit. Anfangs können physiotherapeutische Maßnahmen zur Lockerung und Stärkung der Muskulatur sehr dabei helfen, das Gelenk wieder zu mobilisieren. Zahlreiche weitere Behandlungsmethoden wie Hitze- und Kältetherapien, Salben, Medikamente und Injektionen sind bewährte Mittel der konservativen Therapie von Schulterarthrose.

Schulterarthrose: Operative Behandlungsmethoden

Lassen sich die Beschwerden mit konservativen Methoden nicht in den Griff bekommen, ist eine arthroskopische Operation meist der nächste Schritt. Bei dieser minimalinvasiven, schonenden Operationstechnik genügen wenige Millimeter große Einschnitte, um die benötigten Instrumente einzuführen. Eine schlauchförmige Kamera sorgt für bestmögliche Sichtverhältnisse im Gelenk. Die Schulterarthroskopie dient beispielsweise dazu, entzündetes Gewebe zu entfernen und Knochenflächen zu glätten.

Wenn sich das Schultergelenk nicht mehr reparieren lässt, ohne es mindestens teilweise zu ersetzen, ist eine prothetische Versorgung der letzte Ausweg. Die moderne orthopädische Chirurgie bietet hierbei nahezu für jeden Patienten eine individuelle Lösung, mit der die dauerhafte Beweglichkeit wiederhergestellt werden kann.

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Zuletzt aktualisiert am: 22.12.2023

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