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Kalkschulter (Tendinosis Calcarea)
Alles rund um das Thema Kalkschulter-Behandlung

Wie der Name schon andeutet, liegen bei einer sogenannten Kalkschulter Kalkablagerungen vor, die die Bewegungsabläufe stören. Diese Kalkdepots bilden sich als Folge von Überlastungen im Bereich der Sehnen der Rotatorenmanschette, indem dortiges Gewebe umgewandelt und verhärtet wird.

Etwa jeder Zehnte weist Kalkablagerungen in Schultersehnen auf, Beschwerden treten bei etwa der Hälfte dieser Fälle auf. Überwiegend sind die betroffenen Patienten zwischen 40 und 60 Jahre alt, wobei die Diagnose bei Frauen häufiger gestellt werden muss als bei Männern.

Typische Beschwerden

In der Regel beginnen die Beschwerden schleichend, können aber rasant zunehmen. Typisch ist auch, dass sich beschwerdefreie Phasen mit stark schmerzhaften Phasen abwechseln. In erster Linie treten die Beschwerden bei Dreh- und Abspreizbewegungen wie etwa beim Anheben des Arms über die Schulterhöhe auf. Wenn die Kalkdepots größer werden, kann es schließlich zu dauerhaften Schmerzen kommen. Alltägliche Bewegungsabläufe wie das Ankleiden und Frisieren können durch die Kalkschulter zur Qual werden.

Das komplexe Schultergelenk

Die Anatomie des Schultergelenks ist sehr komplex, denn schließlich ermöglicht es Bewegungsabläufe im Umfang von beinahe 360 Grad. Die Gelenkflächen sind Teil des ziemlich beweglichen Schulterblatts, wobei der relativ großen Schulterkugel eine vergleichsweise kleine Gelenkfläche zur Verfügung steht. Zwischen den Muskelschichten liegen Schleimbeutel, deren Stoffwechsel bei Fehlbelastungen nicht mehr reibungslos funktionieren kann. Verspannungen, Reizungen und Entzündungen als Folge von ungünstigen Belastungen sind im Schultergelenk keine Seltenheit.

Diagnose beim Arzt

Bewegungseinschränkungen und Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben. Kalkablagerungen in den Sehnenansätzen sind auf Röntgenbildern gut zu erkennen, sodass eine eindeutige Diagnose möglich wird. Im Anfangsstadium können krankengymnastische Übungen und Medikamente unter Umständen wieder einen beschwerdefreien Zustand bewirken. Ab einer gewissen Größe müssen die Kalkdepots jedoch gezielt entfernt werden.

Moderne Therapieformen

In den meisten Fällen kann die Kalkschulter mit fokussierter Stoßwellentherapie geheilt werden, wobei in der Regel fünf kurze Behandlungstermine genügen. Mechanische Druckwellen werden hierbei zielgerichtet in die tief liegenden Gewebeschichten geleitet, um dort die Durchblutung und den Stoffwechsel anzuregen. Durch die Kraft der Stoßwellen können die Ablagerungen zerkleinert werden, sodass der Körper sie wieder abbauen kann.

Wenn die Kalkablagerungen jedoch auch für diese Behandlung zu groß geworden sind, lassen sie sich im Rahmen einer arthroskopischen Gelenkspiegelung schonend entfernen. Der chirurgische Eingriff kann in der Regel ambulant erfolgen und ist hierdurch mit nur geringen Belastungen für den Organismus verbunden.

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Zuletzt aktualisiert am: 04.09.2023

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