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Grauer Star (Katarakt)
Licht ins Dunkel der Sehkraft bringen

Grauer Star bezeichnet eine Trübung der Augenlinse, die mit einem stark eingeschränkten Sehvermögen einhergeht. Heilbar ist die vor allem im Seniorenalter auftretende Erkrankung zwar nicht – die getrübte Linse kann aber in der Regel operativ durch eine maßgefertigte Kunstlinse ersetzt werden, um das Sehvermögen wiederherzustellen.

Inhaltsverzeichnis

» Symptome und Ursachen
» Diagnose
» Behandlung durch Operation

Grauer Star: Symptome und Ursachen

Typisch und namensgebend für die Erkrankung Grauer Star ist eine graue Verfärbung der Linse, die man früher auf Flüssigkeit im Auge zurückgeführt hat. Aus diesem Grund hat man sie daher auch als Katarakt (Wasserfall) bezeichnet.

Die Linsentrübung beeinflusst die Brechung der Lichtstrahlen, wodurch das Sichtfeld zunehmend verschwommen erscheint. Die Intensität von Farben, Formen und Konturen nimmt ab und die Blendempfindlichkeit steigt. Meist nehmen Betroffene ihr Blickfeld teilweise als hinter einer Art Schleier oder Nebel verborgen wahr.

In den meisten Fällen zeigt sich der Graue Star nach dem 50. Lebensjahr, wobei das Risiko mit steigendem Alter weiter zunimmt. Nahezu jeder zweite Mensch über 75 Jahren leidet an einem mehr oder minder stark ausgeprägten Grauen Star. Zu den Risikofaktoren zählen starke UV-Strahlung, Alkoholismus, Rauchen, starke Kurzsichtigkeit und Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetes.

Grauer Star: Frühzeitige Diagnose

Die eingeschränkte Sehfähigkeit wird oftmals als Teil des natürlichen Alterungsprozesses wahrgenommen und heruntergespielt, um der häufig gestellten Diagnose Grauer Star auszuweichen. Viele Patienten passen zunächst ihr Leben an, indem sie beispielsweise eine penible Ordnung einhalten, um zuhause alle benötigten Gegenstände stets sicher zu finden.

Durch Grauen Star kann das Sehvermögen stark abnehmen, eine Erblindung ist aber in der Regel nicht zu erwarten. Eine regelmäßige Kontrolle beim Augenarzt ist für Patienten ab 50 Jahren grundsätzlich anzuraten – falls Grauer Star vorliegt, kann die volle Sehkraft in der Regel mit relativ geringem Aufwand operativ wiederhergestellt werden.

Um einen grauen Star zu diagnostizieren, wird eine schmerzfreie Untersuchung vorgenommen. Diese beinhaltet die Einnahme von Medikamenten zur Pupillenerweiterung, welche über den Zeitraum weniger einiger Stunden zu einer eingeschränkten Sehfähigkeit führen. Autofahren sollte nach der Untersuchung daher vermieden werden.

Die Grauer-Star-Operation

Wenn ein Grauer Star vorliegt: Wann müssen die Augen behandelt werden? Ob und wann eine Operation nötig ist, muss im Einzelfall entschieden werden. Je nach Ausprägung der Erkrankung können gegebenenfalls Kontaktlinsen oder eine Brille für die Wiederherstellung der Sehfähigkeit sorgen – zumindest für einen gewissen Zeitraum. Kann der Sehverlust durch diese Hilfsmittel nicht mehr ausgeglichen werden, bleibt neben der Operation keine weitere Behandlung, welche dem Patienten die Sehfähigkeit zurückbringt.

Die Grauer-Star-Operation ist eine der häufigsten Operationen weltweit. Allein in Deutschland wird der Graue Star etwa 600.000 Mal im Jahr operiert. Der Eingriff ist vergleichsweise unkompliziert und kann als "Routineoperation" mit sehr guten Erfolgschancen eingeordnet werden. In der Regel werden Arbeitnehmer anschließend für etwa zwei Wochen krankgeschrieben, damit die neue Linse optimal einheilen kann.

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Zuletzt aktualisiert am: 15.09.2023

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