Symptome, Risiken und Behandlungsmöglichkeiten
Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) ist eine bösartige Gewebeveränderung (Tumor), die im Bereich der Eierstöcke lokalisiert ist. In Deutschland erkranken etwa 7800 Frauen pro Jahr an einem bösartigen Eierstocktumor. Es handelt sich um die zweithäufigste Krebserkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane in der Onkologie.
Eierstockkrebs verläuft besonders in seinen frühen Phasen symptomlos und wird daher häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Durch das große Platzangebot im Bereich des unteren Bauchraums macht die Raumforderung durch einen Eierstocktumor zunächst keine bemerkbaren Beschwerden. Sichtbare Anzeichen, bei denen diese Art der Krebserkrankung medizinisch ausgeschlossen werden sollte sind:
Halten die Symptome an, sollte zwingend eine ärztliche Untersuchung zur Abklärung erfolgen. Je früher die Erkrankung diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Das Risiko eines Ovarialkarzinoms nimmt mit steigendem Alter zu und kann durch genetische Faktoren verstärkt sein. Im Falle einer familiären Veranlagung besteht meist eine Mutation des BRCA-Gens, welches Eierstock- und Brustkrebserkrankungen begünstigt.
Das Risiko des sogenannten Brust-und Eierstockkrebs-Syndroms besteht bereits, wenn innerhalb der Familie mütterlicher- oder väterlicherseits bei einer Frau unter 35 Jahren Brustkrebs oder Eierstockkrebs festgestellt worden ist. Hier besteht die Möglichkeit das Krebsrisiko zu bestimmen und eine genetische Beratung in Anspruch zu nehmen. Diese sollte ebenfalls erfolgen, wenn mehrere dieser Erkrankungen (unabhängig vom Alter) innerhalb der Familie bekannt sind.
Weitere Risiken sind Übergewicht sowie eine Hormonersatztherapie während oder nach der Menopause.
Die Früherkennung von Eierstockkrebs in der Onkologie gestaltet sich schwierig. Die Bestimmung des Tumormarkers CA125 ist durchführbar, konnte jedoch bisher nicht nachweislich belegen, dass eine echte Früherkennung hiermit möglich ist. Dieser Marker ist bei Eierstockkrebs oftmals erhöht, wobei dies nicht zwingend mit der Krebserkrankung zusammenhängen muss. Wichtig ist, dass vor allem Frauen ab einem Alter von 50 Jahren regelmäßig das Abtasten ihrer Eierstöcke durch den Frauenarzt durchführen lassen.
Des Weiteren kann eine vaginale Ultraschalluntersuchung Gewebsveränderungen an den Eierstöcken zeigen. Jedoch handelt es sich dabei nicht immer um eine Krebserkrankung, so dass bei sichtbaren Veränderungen in engen zeitlichen Abständen weitere Ultraschall-Kontrollen durchgeführt werden sollten. Schreitet die Veränderung fort, muss eine operative Gewebsentfernung erfolgen, da diese die einzige sichere Diagnose bei Eierstockkrebs ermöglicht.
Besteht ein direkter Krebsverdacht wird bereits bei dieser Operation der Bauchraum eröffnet und wenn möglich, die gesamte tumorartige Veränderung entfernt. Das spätere Ergebnis der histologischen Untersuchung zeigt, ob es sich um ein bösartiges Eierstockkarzinom handelt. Je nach Gewebsumfang muss dabei die Entfernung der Eierstöcke, der Gebärmutter sowie eine Entnahme der Lymphknoten und weiterer befallener Organe aus dem Becken- und Bauchraum erfolgen. Bei positivem Krebsbefund, schließt sich an die Operation eine Chemotherapie an, um weitere potenziell vorhandene Krebszellen zu vernichten.
Besteht kein dringender Krebsverdacht, ist eine Gewebebiopsie über eine wenig invasive Bauchspiegelung möglich.
Die Behandlung bei Eierstockkrebs ist abhängig vom vorliegenden Stadium der Erkrankung:
Die Früherkennung im 1. Stadium ermöglicht eine gute Heilungschance. Je später der Tumor erkannt wird, desto schlechter die Heilungsrate. Bei einem Rückfall kann die Erkrankung leider nur noch palliativ behandelt und nicht mehr geheilt werden.
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