Slider

Depression
Anhaltende Verstimmungen ernstnehmen

Eine Depression ist eine psychische Störung und damit eine ernst zu nehmende Erkrankung. Sie äußert sich durch vielfältige Symptome, von denen Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und Interessensverlust am häufigsten auftreten.

Inhaltsverzeichnis

» Wann spricht man von Depression?
» Unterschiedliche Formen der Depression
» Ursachen für Depressionen
» Wie lässt sich Depression behandeln?

Wann spricht man von Depression?

Wenn sich mehrere Symptome über einen Zeitraum von zwei Wochen beobachten lassen, spricht man über Störungen mit Krankheitswert. In diesem Fall sollte mit einer gezielten Behandlung durch einen Psychotherapeuten begonnen werden. Je früher die Therapie beginnt, umso höher sind die Heilungschancen.

Von normaler Traurigkeit oder Stimmungsschwankung, die jeder einmal im Laufe des Lebens erfährt, unterscheidet sich eine Depression durch Art und Dauer der verantwortlichen Symptome.

Allein in Deutschland leiden aktuell etwa 6 Prozent der Erwachsenen – das sind ca. 3 Millionen – unter Depressionen. Aber auch Kinder und Jugendliche sind von dieser Erkrankung betroffen. Natürlich gibt es auch eine Dunkelziffer, jedoch ist die Hemmschwelle, sich Informationen zu suchen und Hilfe anzunehmen, bei Betroffenen wie auch den Angehörigen, in den letzten Jahren merklich gesunken.

Formen der Depressionen

  • Chronische Depression
    Von dieser Form betroffene Menschen leiden kontinuierlich unter mehreren Symptomen, die in aller Regel nicht sehr stark ausgeprägt sind. Deshalb ist sich der Patient häufig nicht bewusst, dass er eine solche Erkrankung hat und empfindet seinen Gemütszustand als normal. So unterbleibt oftmals die benötigte Hilfe.
  • Depressive Episode
    Hier durchlebt der Patient aufgrund eines bestimmten Ereignisses eine Depression als sogenannte Episode. Leider ist es nur sehr selten, dass diese vorübergeht und sich nicht mehr wiederholt. Etwa 75 Prozent der Betroffenen erleiden einen Rückfall innerhalb von 10 Jahren. Wird mit einer Behandlung rechtzeitig begonnen, sind die Chancen auf eine Heilung recht hoch.
  • Rezidivierende Depression
    Bei dieser psychischen Störung handelt es sich um die häufigste Form einer Depression. Der Patient erlebt immer wiederkehrende Episoden, die einen enormen Leidensdruck erzeugen. Das führt mitunter dazu, dass eine normale Ausübung des Berufes nicht mehr oder zumindest nur noch eingeschränkt möglich ist.
  • Bipolare Depression
    Wenn eine bipolare Depression vorliegt, pendelt der Gemütszustand des Patienten extrem von absoluter Niedergeschlagenheit bis hin zur Euphorie. Nicht selten geht dies auch mit Selbstüberschätzung und unangebrachtem Aktionismus einher. Man nennt das dann auch manisch-depressiv.

Die Ursachen für Depressionen

Die Ursachen für depressive Verstimmungen bis zur Depression können sehr unterschiedlich sein. Trotz zahlreicher Studien ist dieses Thema bis heute noch nicht ausgeforscht. Man weiß aber inzwischen, dass neben Umweltfaktoren und speziellen Erlebnissen auch biologische Faktoren zu einer Depression führen können. So kann z. B. eine genetische Veranlagung oder auch ein Ungleichgewicht der Gehirnaktivität für die Entstehung einer Depression verantwortlich sein.

Im Wesentlichen gibt es 3 Personengruppen, bei denen diese Erkrankung am häufigsten diagnostiziert wird. Hierbei handelt es sich um pubertierende Jugendliche, überwiegend Frauen und sehr deutlich auch Senioren.

Behandlung und Therapie bei Depressionen

Das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten reicht von psychologischen Gesprächen in Einzel- oder auch Gruppensitzungen bis hin zu medikamentöser Behandlung. Je nach Ausprägung und Schweregrad muss die Wahl der Mittel individuell angepasst werden. Ferner ist für den Heilungserfolg auch die verständnisvolle Unterstützung durch Freunde und Familienangehörige sehr wichtig.

In jedem Fall ist eine wie auch immer geartete depressive Phase eine Erkrankung, die Behandlungsbedarf anzeigt, da sie die Lebensqualität und die sozialen Kontakte herabsetzt oder in schweren Fällen auch gänzlich vernichtet, sodass es nicht selten zu Suiziden führt. Wichtig ist daher auch zu wissen, dass von einer Depression betroffene Menschen in der Regel nicht von allein dieser Erkrankung entkommen. Die Einstellung „Das ist nur eine Phase“ kann schwerwiegende Folgen haben. Angehörige und Freunde können den Betroffenen die Augen öffnen und dabei unterstützen, sich Hilfe zu suchen und anzunehmen.

0.0 von 5 Sternen. 0 Bewertung(en).
Zum Bewerten bitte auf den gewünschten Stern drücken.

Vielen Dank für Ihre Bewertung!
Zuletzt aktualisiert am: 12.09.2023

Jetzt Spezialisten finden

Hier finden Sie spezialisierte Ärzte zu "Depressionen" aus ganz Deutschland − auch in Ihrer Nähe!

Geben Sie einfach eine Stadt oder Postleitzahl ein.

Das Ärzteportal von Patienten für Patienten