Ist ein Implantat entzündet oder verursacht es Schmerzen, so ist wahrscheinlich eine Periimplantitis Schuld. Hierbei handelt es sich um eine fortgeschrittene Entzündung des Zahnfleisches, dass das Implantat umgibt und im schlimmsten Fall zum Implantatverlust führt. In dieser Expertensprechstunde beantwortet unsere Expertin, Zahnärztin Astrid Dick, Zahnärztin aus Wiesbaden (Mitte), Fragen von Patienten zum Thema "Periimplantitis".
Als Periimplantitis bezeichnet man die fortgeschrittene Entzündung des Zahnfleisches, die um ein Zahnimplantat herum auftritt. Diese Entzündung kann sich in die Tiefe ausbreiten und Kieferknochenabbau verursachen. Wird Sie nicht behandelt, kann eine Periimplantitis sogar zum Implantatverlust führen. Sie ist eine der Risiken von Zahnimplantaten, dessen sich viele Patienten nicht bewusst sind.
Die Ursachen für eine Periimplantitis sind bakterielle Beläge, die sich zwischen Zahnimplantat und Zahnfleisch anlagern. Diese Anlagerung von Bakterien führt zum Abbau des Kieferknochens.
Eine unzureichende Mundhygiene ist somit einer der Gründe, durch die Periimplantitis entsteht. Die Entzündung wird zudem durch folgende Faktoren gefördert:
Eine Periimplantitis äußert sich zunächst durch Schmerzen am Zahnimplantat sowie durch rotes und geschwollenes Zahnfleisch – Ähnlich wie bei einer Parodontitis.
Weicht Ihr Zahnfleisch bereits zurück und Sie merken, dass Ihr Zahnimplantat locker ist, sind dies bereits Anzeichen einer fortgeschrittenen Periimplantitis.
Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt von sehr großer Bedeutung. In der Praxis können die Tiefe der Zahnfleischtaschen und das Risiko einer Entzündung bestimmt werden.
Das Ziel einer Periimplantitistherapie ist die Beseitigung der bakteriellen Zahnbeläge, die für die Entzündung verantwortlich sind. Je nach Ausmaß kommen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Frage:
Grundsätzlich können Sie eine Entzündung vermeiden, indem Sie auf die gründliche Reinigung Ihrer Zähne und Ihres Implantates achten. Lassen Sie es nicht zur Anlagerung von Bakterien kommen.
Bei Risikopatienten sollte bei zahnärztlichen Kontrollen regelmäßig ein Markertest (aMMP-8) durchgeführt werden. Auf diese Weise kann der Erhalt des Zahnimplantates sichergestellt und Periimplantitis vorgebeugt werden.
Die Experten-Sprechstunde dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose und ersetzt eine Behandlung weder medizinisch noch rechtlich. Die Antworten spiegeln die Meinung des Autors wider und nicht die der Betreiber von www.pluspatient.de
Zahnärztin Astrid Dick
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