Der Bereich der Dermatologie umfasst neben der Behandlung von Hautproblemen oder Hautveränderungen mittlerweile eine Vielzahl an kosmetischen Behandlungen, wie z.B. Botoxbehandlungen oder Fettwegspritzen. In dieser Expertensprechstunde beantwortet unsere Expertin, Hautärztin Roya Martens, Hautärztin aus München (Waldtrudering), Fragen von Patienten zu verschiedenen Bereichen der "Dermatologie".
Reiterhosen sind ein sehr hartnäckiges Problem, das weder durch eine Ernährungsumstellung noch durch gezieltes Training zu reduzieren ist. In diesem Fall kann eine Fettwegspritze, auch Injektions-Lipolyse genannt, helfen. Dabei wird der Wirkstoff mit einer feinen Nadel direkt in das ungewünschte Fettgewebe gespritzt, was zum Abschmelzen der Fettzellen und zum gesteigerten Fettabbau führt.
Eine Behandlung mit der Fettwegspritze kostet zwischen 300 und 1000 Euro, doch der genaue Preis hängt von der betroffenen Körperpartie und der Anzahl der notwendigen Sitzungen ab.
Jede Behandlung dauert ca. 15 bis 30 Minuten und erfolgt ambulant. Je nach betroffener Körperpartie und Fettmenge muss die Behandlung in einem Abstand von 14 Tagen zwei bis drei Mal wiederholt werden.
Nein. Im Bereich der Einstichstelle verspüren die Patienten meistens nur ein leichtes Brennen und eine gewisse Druckempfindlichkeit. In manchen Fällen kann es auch zu leichten Schwellungen und Rötungen kommen, die aber nach kurzer Zeit wieder verschwinden.
Was Sie haben nennt der Volksmund Zornesfalte. In solchen Fällen ist eine Botoxbehandlung eine wirkungsvolle Alternative. Mit Botox wird die Muskulatur entspannt und die dynamische Faltenbildung, wie z.B. Stirnrunzeln, verhindert. Die Falten werden geglättet und der Entstehung neuer Falten wird damit vorgebeugt. Auch mimische Falten, z.B. um den Mund herum, können mit Botox effektiv behandelt werden.
Der Erfolg einer Botoxbehandlung hängt von der Dosierung ab. In der Faltenbehandlung werden selten mehr als 50 Einheiten des Wirkstoffes verabreicht. Ab einer Dosierung von 3000 Einheiten ist mit ernsthaften gesundheitlichen Folgen zu rechnen. Langfristige Nebenwirkungen sind sonst nicht bekannt.
Einige Patienten berichten gelegentlich von Kopfschmerzen, Spannungsgefühl oder grippeähnlichem Krankheitsgefühl nach der Behandlung. Es kann ebenso zu kleineren Schwellungen oder Blutergüssen an den Einstichstellen kommen, die sich in der Regel aber durch Kühlen deutlich reduzieren lassen und nach kurzer Zeit verschwinden.
Nach ca. drei bis sechs Monaten lässt die Wirkung von Botox langsam nach. Eine Folgebehandlung ist möglich, hängt jedoch vom Patienten selbst ab.
Die Kosten einer Behandlung sind von mehreren Faktoren, wie Ausprägung der Falten und Anzahl der zu behandelnden Faltenregionen, abhängig. Sie werden somit individuell für jeden Patienten kalkuliert. Zur Orientierung kann man sagen, dass die Kosten für eine Botoxbehandlung bei ca. 300 Euro beginnen und bei umfangreichen Anwendungen bis zu 600 Euro betragen können.
Mit Hilfe der Lasertherapie ist es heutzutage möglich, eine Vielzahl von Hautveränderungen zu beseitigen, sowohl in der ästhetischen als auch medizinischen Anwendung. Besonders geeignet für die Behandlung mit einem Laser sind:
Das hängt von dem Anwendungsbereich ab. In der Regel spürt man ein Sticheln oder warmes Kribbeln auf der Haut. In einigen Fällen kann es zu Rötungen und leichten Blutergüssen kommen, die durch eine angemessene Kühlung jedoch deutlich gelindert werden können. An empfindlichen Körperstellen kann eine Betäubungscreme verwendet werden, sodass die Behandlung auf jeden Fall vertragen wird.
Viele Patienten gehen davon aus, dass die Äderchen platzen und somit zum Vorschein kommen, doch dabei handelt es sich eigentlich um eine Bindegewebsschwäche. Verantwortlich für die sichtbaren Äderchen, auch Couperose genannt, ist eine übermäßige Durchblutung.
Die Arterien sind hohem Druck ausgesetzt, sie werden gedehnt und die Wände werden undicht. Die Elastizität der Gefäßwände ist irgendwann erschöpft, das Blut staut sich und erweitert die geschwächten Kapillargefäße. Mit Hilfe einer Laserbehandlung ist es möglich, die Äderchen zum Platzen zu bringen oder zu verschließen, somit sind sie nicht mehr sichtbar.
Es ist wichtig, dass die Haut im zu behandelnden Gebiet wenig gebräunt ist. Die Haut würde sonst einen zu großen Anteil der Laser-Energie aufnehmen und gereizt oder sogar geschädigt werden.
Es gibt ein neuartiges Verfahren, die photodynamische Therapie (PDT), mit dem man bestimmte Hauttumore schonend, ohne Narbenbildung und Pigmentstörung und ohne operativen Eingriff entfernen kann.
Die photodynamische Therapie ist eine Therapiemethode, bei der krankhaft veränderte Zellen zunächst für spezielles Licht sensibilisiert und danach durch Beleuchtung zerstört werden.
Zunächst wird dem Patienten ein Photosensibilisator als Creme direkt auf die erkrankte Haut aufgetragen. Dieser lagert sich in den in den veränderten Zellen an. Nach mehrstündiger Einwirkzeit wird die betroffene Stelle mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt. Die erkrankten Zellen werden zerstört und somit inaktiviert.
In den meisten Fällen reichen ein bis zwei Behandlungen aus. Während der Behandlung kommt es jedoch oft zu einem Brennen oder zu Schmerzen, die einem Sonnenbrand ähneln. Weitere Nebenwirkungen, wie z.B. Rötungen, intensives Wärmegefühl oder Verkrustungen an der behandelten Stelle, können nach der Behandlung auftreten.
Eine regelmäßige Kontrolle auffälliger Muttermale ist auf jeden Fall ratsam. Als Laie ist es schwer, einzuschätzen, ob es sich um ein gutartiges oder bösartiges Muttermal handelt. Bösartige Muttermale benötigen eine ambulante Operation, die dank örtlicher Betäubung schmerzfrei ist und in der Regel nur wenige Minuten in Anspruch nimmt.
Die Experten-Sprechstunde dient nur der allgemeinen Information, nicht der Selbstdiagnose und ersetzt eine Behandlung weder medizinisch noch rechtlich. Die Antworten spiegeln die Meinung des Autors wider und nicht die der Betreiber von www.pluspatient.de
Hautärztin Roya Martens
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